Donnerstag 09.09. - Nagasaki Teil 1
Nagasaki - dies ist mein letztes Ziel in Japan. Habe ich heute morgen entschieden. Da es gestern Abend sehr spät wurde, musste ich mein Hostel heute morgen buchen. Habe mich gestern für die Party im Hostel entschieden - die Japanerinnen haben gekocht (Gebratene Nudeln und Bällchen mit Octupus drin - beides seeeehr lecker) und die Touris haben es gegessen. Und so saßen wir da, eine Australierin, ein Slowake, ein Franzose, ein Holländer, ein Japaner der versucht Deutsch zu lernen (echt witzig!), ein Ost-Berliner, eine Norwegerin und ich. Echt Multi-Kulti. Das war der beste Abend und super lustig. Und nach ein paar Bier wurde mein Englisch richtig gut! Aber zurück zu heute: Früh morgens also Hostel gebucht und den Shinkansen Richtung Hakata genommen, wo ich dann in einen anderen Zug umsteigen musste. Hakata ist die letzte Station, die der Shinkansen anfährt, danach muss man auf andere Züge umsteigen, die wesentlich langsamer fahren, aber so hat man auch mal mehr Zeit die Umgebung zu genießen. Vorbei am Meer, Strand, Städten, Feldern, Insdustriegebieten etc., bis es heißt "We will soon arrive Nagasaki". Pünklich 14:51 Uhr Ortszeit. Das Wetter wird auch wieder besser, denn der Taifun ist Richtung Nagoya abgezogen. Glück gehabt! In Nagasaki fuhr mich dann die Tram für 120 Yen zum Hostel. Dort angekommen wird ersteinmal eingecheckt und anschließend mal alles überprüft und Mist ... ich muss wohl nochmal waschen! Aber erst in Südkorea, bis dahin reichen die Sachen gerade noch. Nachdem ich mich dann fertig gemacht habe (hier gibt es heiße Dusche erst ab 18 Uhr?! - also kalt duschen), bin ich ein wenig im Viertel rumgegangen. Hier sind 2 Einkaufspassagen, ein Fluss mit vielen Koi´s und Schildkröten drin, viele kleine Restaurants und eine Menge Tempel. Die berühmteste Sehenswürdigkeit hier ist aber die Spectacles Bridge, die so heißt, weil es so aussieht wie eine Brille (=Spectacles), wenn sich die Brücke im Wasser spiegelt. Zudem ist sie noch die älteste Steinbrücke Japans, erbaut 1634.
Dann wurde noch ein kleiner Happen gegessen und sich erstmal gemütlich an den Fluss gesetzt und die Route für den nächsten Tag geplant. Es gibt hier echt viel zu sehen, hätte ich nicht gedacht. Dann fiel mir ein Pachinko auf. Dies sind diese großen Casions, wo die Japaner wie verrückt vor den Automaten sitzen und immer weiter Geld verzocken. Also nichts wie rein - will auch Geld verzocken. Nachdem man mir erklärt hat, das der Automat nur 1.000 Yen Scheine nimmt und dafür man dann 30 "Spielchips" bekommt, habe ich sofort mein Geld gezückt und dafür Chips erhalten. In dem Casino ist es irre laut, überall klingelt es. Lange werde ich es hier nicht aushalten, denn das ist ganz schön nervig. Lange wurde es dann auch nicht, denn nachdem ich alles verzockt hatte (und nur 2x kleine Beträge gewonnen habe), hatte ich keine Lust mehr. Und nochmal Geld holen wollte ich auch nicht. Blödes Spiel!
Die Japaner lieben es, denn das Ding war rappelvoll. Da die Fahrt heute ziemlich lange und anstrengend war, entschied ich mich zurück ins Hostel zu gehen und den Abend hier bei ein paar Asahi-Bieren (meine Lieblingsmarke, besser als Sapporo oder Kirin) ausklingen zu lassen. Zudem habe ich dann auch mal Zeit meinen Aufenthalt in Busan und Seoul grob zu planen, denn damit habe ich mich noch garnicht beschäftigt. Daher gibt es heute sonst nichts weiteres zu berichten, außer das ich gleich nochmal in der Heimat anrufen werde, um zu hören ob alles in Ordnung ist (und diesmal hoffentlich jemand rangeht) und das auch jemand regelmäßig meine Fische füttert. Und da ich heute den halben Tag Zug gefahren bin und nur so da saß, gibt es hier noch ein Bild, vor ich Zug fahre und einfach nur da sitze. So, man merkt mir war doch etwas langweilig unterwegs. ;-)
Denke morgen werde ich einiges mehr zu berichten haben, denn dies wird dann mein letzter ganzer Tag und meine letzte Nacht in Japan sein... Ein bisschen traurig bin ich darüber schon, denn mir gefällt es super gut hier, aber ich freu mich auch auf das was mich in Südkorea erwartet...